Die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen wurden im Jahr 2015 als Fortsetzung der Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDGs) eingeführt. Die 17 SDGs sind Ausdruck eines globalen Aktionsprogramms, das darauf abzielt, bis 2030 eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Die SDGs decken eine breite Palette von Themen ab, darunter Armutsminderung, Geschlechtergleichstellung, Klimaschutz und Bildung.
Die Ziele sind eng miteinander verbunden, und keines kann isoliert betrachtet werden kann. Zum Beispiel kann das Ziel „Keine Armut“ nicht ohne Maßnahmen zur Förderung von Bildung oder Chancengleichheit erreicht werden.
Jedes Ziel enthält auch eine Reihe von Unterzielen oder sogenannten „Targets“. Diese spezifischen Ziele sind konkreter und können als Handlungsanweisungen dienen, um einen Beitrag zur übergeordneten Vision der Nachhaltigkeit zu leisten.
Mehr über die einzelnen Ziele und Unterziele (Targets) der Sustainable Development Goals erfahren Sie hier: https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/
Insgesamt bieten die 17 SDGs einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewältigung der drängendsten Probleme unserer Welt. Indem wir uns gemeinsam für diese Ziele einsetzen, können wir eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen sicherstellen.
Geschichte der SDGs
Die Geschichte der SDGs reicht zurück bis zur Rio+20-Konferenz im Jahr 2012. Als Reaktion auf die Kritik an den Milleniums Development Goals (MDGs) wurden die SDGs entwickelt, um eine umfassendere Agenda zu schaffen, die sowohl die soziale und wirtschaftliche Entwicklung als auch den Umweltschutz umfasst. Außerdem sollten nun alle Länder dieser Erde, die entwickelten und die weniger entwickelten einen Beitrag leisten. Der Prozess der Ausarbeitung der SDGs involvierte eine breite Palette von Interessengruppen, darunter Regierungen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
Darstellung der SDGs
Die SDGs werden oft durch Icons dargestellt, die jedes der 17 Ziele symbolisieren. Diese Icons dienen dazu, die SDGs leicht erkennbar zu machen. Sie repräsentieren die Hauptthemen, mit denen sich das Streben nach einer nachhaltigen Entwicklung beschäftigen sollte.
Durch ihre einfache Darstellung ermöglichen die Icons eine klare Kommunikation der SDGs und tragen zur Bewusstseinsbildung bei.
Relevanz der SDGs für Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit:
Die SDGs fungieren als Leitprinzipien für Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit. Sie bieten einen Rahmen, um Ziele zu setzen. Durch ihre umfassende Natur berücksichtigen die SDGs verschiedene Aspekte der Entwicklung, wie Armutsbekämpfung, Bildungszugang, Infrastruktur, Geschlechtergleichstellung, sauberes Wasser oder nachhaltige Städte. Projekte zielen idealerweise darauf ab, mit lokalen Maßnahmen Beiträge zu den SDGs zu erzielen. Das können die Stärkung des Potenzials der lokalen Bevölkerung sein, oder die Erarbeitung von nachhaltigen Lösungen für die Herausforderungen vor Ort. Viele Fördergeber legen großen Wert darauf, den Beitrag der geplanten Maßnahmen zu den SDGs darzustellen.
Relevanz der SDGs für CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement von Unternehmen:
Die SDGs können auch Unternehmen als wichtige Leitlinie dienen, um Nachhaltigkeitsziele zu setzen. Indem sie die 17 SDGs als Rahmen nutzen, können Unternehmen ihre Unternehmensstrategien und -praktiken an den globalen Nachhaltigkeitszielen ausrichten und so konkrete Schritte zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung unternehmen. Der UN Global Compact, eine Initiative der Vereinten Nationen, ermutigt Unternehmen, die SDGs in ihre Corporate Social Responsibility (CSR) Strategie zu integrieren. Der UN Global Compact ist ein freiwilliger Pakt, der von Unternehmen und Organisationen unterzeichnet werden kann, um sich zu verpflichten, die Prinzipien der Menschenrechte, der Arbeitsnormen, des Umweltschutzes und des Kampfes gegen Korruption zu fördern. Durch die Integration der SDGs in ihre Nachhaltigkeits-Strategie können Unternehmen nicht nur ihren Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele leisten, sondern auch ihre eigene Nachhaltigkeitsleistung verbessern und über regelmäßige Fortschrittsberichte Rechenschaftspflicht demonstrieren. Somit bieten die SDGs eine gemeinsame Basis für Unternehmen, um ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auszurichten und eine positive Wirkung auf Mensch und Umwelt zu erzielen.
Fazit zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der UNO (Sustainable Development Goals, SDGs)
Insgesamt bieten die SDGs eine umfassende Roadmap für eine nachhaltige Entwicklung und können von verschiedenen Akteuren genutzt werden, um positive Veränderungen in der Gesellschaft voranzutreiben und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Durch die Berücksichtigung der SDGs in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit und im CSR- und Nachhaltigkeitsmanagement können wir gemeinsam zu einer nachhaltigeren und gerechteren Welt beitragen.